TECHNIK

Mit patentierter Nass-Technologie und moderner thermisch-mechanischer Aufbereitung machen wir Altsand wieder nutzbar, ganz unabhängig vom Bindemittel. Das Ergebnis: weniger Kosten, weniger Emissionen, mehr Kreislauf.

Regenerierung für alle Sande

Mit unserer Technik übernehmen wir eine Vorreiterrolle in der Branche. Sowohl bei der Nass- als auch bei der mechanisch-thermischen Regenerierung bewegen sich Energie, Wasser und Prozessluft in einem geschlossenen Kreislauf. Dadurch arbeiten unsere Verfahren nahezu CO₂-neutral und sind bereits heute auf die zukünftige Nutzung von Wasserstoff vorbereitet.

Benötigte Energien werden aus Prozessabluft oder erneuerbaren Energieträgern gewonnen. Anstelle von Erdgas setzen wir ein Synthesegas aus Holzpellets sowie Ersatzbrennstoffe, zum Beispiel Kunststoffgranulate von Sportplätzen, ein. Zusätzlich erzeugen wir mit Photovoltaik-Anlagen am Standort Stuttgart unseren eigenen Strom.

Patentierte Nass-Regenerierung für anorganische Binder

Die Aufbereitung wasserglas-gebundener Altsande basiert bei FSP auf einem weltweit patentierten Nass-Regenerierungsverfahren. Seit 2022 ist es in unserer Versuchsanlage in Stuttgart erfolgreich im Einsatz und hat seine Praxistauglichkeit bewiesen. Es entfernt bis zu 98 Prozent der anhaftenden Reststoffe vom Altsand – auch Sondersande aus dem 3D-Druck werden vollständig aufbereitet.

Das Waschen ist dabei die schonendste Form der Regenerierung, da keine direkte mechanische Einwirkung auf das Sandkorn erfolgt. So wird zusätzlicher Staub vermieden und ein besonders reines Regenerat erzielt.

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Mechanisch-thermische Regenerierung für organische Binder

Für die Regenerierung organisch gebundener Sande betreiben wir derzeit eine Technikumsanlage, die über mechanisch-thermische Stufen verfügt. Das Ergebnis ist ein Regenerat, das der Qualität von Neusand entspricht und diesen zu rund 95 Prozent substituieren kann.

Die Verfahrenstechnik reduziert den Staubanteil im Vergleich zu rein mechanischen oder rein thermischen Verfahren auf ein Minimum. Eingesetzt wird sie sowohl für bentonitgebundenen Grünsand als auch für organisch gebundene Kernsande wie Coldbox, Hotbox, Shellsand oder Furan. Eine großtechnische Anlage mit einer Kapazität von 30.000 Tonnen pro Jahr wird Ende 2025 / Anfang 2026 in Betrieb gehen.

Die Anlagentechnik

Am Standort Stuttgart betreiben wir Anlagen für die Nass- und die mechanisch-thermische Regenerierung mit einer aktuellen Gesamtkapazität von rund 25.000 Tonnen pro Jahr. Unsere Versuchsanlage für mechanisch-thermische Prozesse bietet mit etwa einer Tonne pro Stunde ideale Bedingungen für Versuchsreihen und Freifahrprozesse.

Zum Jahreswechsel 2025/26 wird zusätzlich eine großtechnische Anlage mit einer Kapazität von 30.000 Tonnen pro Jahr in Betrieb genommen. Sie wird vorwiegend Gießereien im Großraum Stuttgart und in Baden-Württemberg beliefern.

Unsere komplexe Anlagentechnik stellt sicher, dass der Altsand vor der eigentlichen Regenerierung frei von Fremdmaterialien, Metallen und Knollen ist und trocken-rieselfähig aufgearbeitet wird. Nach der Regenerierung wird das Material in Außensilos gefördert und steht dort für den Transport in Silo-LKWs bereit.

Die Analytik – Messtechnik schafft Sicherheit

Qualitätssicherung ist bei FSP fest verankert. In unserem hauseigenen Sandlabor werden alle wesentlichen Parameter bestimmt, darunter Feinkornanteil, AFS-Zahl, Aktivton, Schlämmstoffgehalt, pH-Wert, Restalkalität, elektrische Leitfähigkeit, Glühverlust, Festigkeiten und Kerngewicht.

Vor jedem Auftrag analysieren wir die anorganisch oder organisch gebundenen Sande unserer Kunden auf ihre Regenerierbarkeit. Das Spektrum reicht von einfachen Testreihen mit bis zu einer Tonne Sand bis hin zu vollständigen Freifahrprozessen. Dabei ermitteln wir auch das bestmögliche Verhältnis von Regenerat und Neusand für die Kernfertigung.

Nach Abschluss der Versuche erhalten unsere Kunden das Regenerat, den Staub und die Abfälle in Big-Bags zurück. So können sie Rückschlüsse auf Zusammensetzung und Qualität ziehen. Im Serienbetrieb wird die Qualität bei jeder Anlieferung und Lieferung erfasst und dokumentiert – Abweichungen von den vereinbarten Kriterien sind damit ausgeschlossen. Auf Wunsch ziehen wir externe Labore hinzu, um zusätzliche Sicherheit zu schaffen.